Ling-Temco-Vought A-7 D Corsair II - Jagdbomber von 1968 (2024)

Die LTV A-7 Corsair II wurde in den frühen 1960er Jahren als Ersatz für die Douglas A-4 Skyhawk entwickelt. Sein Design wurde von der Vought F-8 Crusader (bis 1962 F8U) abgeleitet. Im Vergleich zur F-8 Crusader ist die A-7 Corsair II sowohl kleiner als auch auf Unterschallgeschwindigkeiten beschränkt, da ihre Flugzeugzelle einfacher und preiswerter herzustellen war. Nach einem wettbewerbsfähigen Angebot von Vought als Reaktion auf die VAL-Anforderung (Heavier-than-air, Attack, Light) der United States Navy wurde am 8. Februar 1964 ein Vertrag für diesen Typ unterzeichnet. Das Flugzeug flog am 26. September 1965 erstmals und trat am 1. Februar 1967 in den Geschwaderdienst bei der US Navy ein. Wenige Monate später, am 4. Dezember 1967, flogen A-7A vom Flugzeugträger USS „Ranger“ aus ihre ersten Einsätze über Vietnam. Die A-7D Corsair II demonstrierte in den letzten Monaten des Südostasienkrieges ihre herausragenden Bodenangriffsfähigkeiten mit dem 354. Tactical Fighter Wing auf der Korat Royal Thai Air Force Base, Thailand. Die Corsair II erreichte ihre hervorragende Genauigkeit mit Hilfe eines automatischen elektronischen Navigations- und Waffensystems. Obwohl es in erster Linie als Bodenkampfflugzeug konzipiert war, hatte es auch eine begrenzte Luft-Luft-Kampffähigkeit.

1973 begann die USAF der Air National Guard (ANG) A-7D Corsair II zuzuweisen, und 1987 wurden sie von ANG-Einheiten in 10 Bundesstaaten und Puerto Rico geflogen. A-7Ds nahmen 1989 an der Operation Just Cause in Panama teil. Die US Navy setzte die A-7E auch bei den Bombenangriffen auf Libyen im Jahr 1986 und schließlich bei der Operation „Desert Storm“ im Irak ein.

Der Jagdbomber war aufgrund seiner Zuverlässigkeit und Robustheit bei Piloten und Technikern gleichermaßen beliebt. Später kamen weitere Versionen hinzu, bis hin zur A-7E. Sie erhielt viele Verbesserungen der für die U.S. Air Force entwickelten A-7D, wie das von Allison in Lizenz gebaute Spey-Triebwerk von Rolls-Royce.

Ursprünglich von der US Navy übernommen, erwies sich die A-7 als attraktiv für andere Dienste und wurde bald von der United States Air Force (USAF) und der Air National Guard (ANG) übernommen, um ihre alternden Douglas A-1 Skyraider und North American F-100 Super Sabre-Flotten zu ersetzen. Es wurden verbesserte Modelle der A-7 entwickelt, die typischerweise leistungsstärkere Motoren und eine immer leistungsfähigere Avionik verwenden. Amerikanische A-7 wurden in verschiedenen großen Konflikten eingesetzt, darunter die Invasion von Grenada, die Operation El Dorado Canyon und der Golfkrieg.

Die Ling-Temco-Vought A-7 Corsair II wurde in den 1970er Jahren auch nach Griechenland und Ende der 1980er Jahre nach Portugal exportiert. Die USAF und U.S. Navy entschieden sich 1991 ihre verbleibenden Exemplare dieses Typs auszumustern. Die LTV A-7 wurde weitgehend durch Jäger der neueren Generation, wie der General Dynamics F-16 Fighting Falcon und der McDonnell Douglas F/A-18 Hornet ersetzt.

Als die Produktion der A-7D 1976 endete, hatte der Flugzeughersteller Ling-Temco-Vought (LTV) 459 Stück an die US-Luftwaffe geliefert. Die letzten A-7Ds wurden Anfang der 1990er Jahre ausgemustert. Die Corsairs von Navy und Air Force flogen zusammen 108.700 Einsätze in Südostasien.

Die ausgestellte LTV A-7D Corsair II wurde am 18. November 1972 von Major Colin A. Clarke zu einer neunstündigen Rettungsmission in Südostasien geflogen, für die er das Air Force Cross, die zweithöchste Auszeichnung der USAF für Tapferkeit, erhielt. Die LTV A-7D Corsair II wurde am 31. Januar 1992 an das Museum geliefert.

Das Firmenkonsortium um “Vought”:

Die Firma Vought war eine US-amerikanische Unternehmensgruppe im Flugzeugbau, die ursprünglich 1917 gegründet wurde. Danach wechselten Firmenteile mehrmals die Anteilseigner mit jeweils unterschiedlicher Firmierung, auf die hier nicht im Einzelnen eingegangen wird.

Von 1954 bis 1960 wurde Vought als „Chance Vought Aircraft Inc.“ wieder eigenständig. Das erfolgreichste in den 1950er Jahren entwickelte Muster war das JagdflugzeugChance Vought F4U-4 “Corsair”und die Vought F-8 Crusader für Flugzeugträger. Vought war ebenso erfolgreich in die Entwicklung von Lenkwaffen eingestiegen und produzierte u.a. Marschflugkörper.

1960 erwarb James Ling die Firma Vought und formte durch weitere Zukäufe „Ling-Temco-Vought” (= LTV), die bis 1992 bestand . Voughts Abteilungen „Vought Aeronautics“ und „Vought Missiles“ existierten weiter unter LTV. Das bekanntestes Produkt von LTV war der hier abgebildte Jagdbomber A-7 Corsair II. 1972 wurden die beiden Abteilungen von Vought zu „Vought Systems“ zusammengelegt, 1976 wurde LTV in „Vought Corporation“ umbenannt und 1983 wieder in „LTV Aerospace and Defense“.

1992 erwarben Northrop und die Carlyle Group je 50% des Flugzeugherstellers Vought. Die Lenkwaffen-Abteilung wurde an die Loral Corporation verkauft und ist heute Teil von Lockheed Martin. 1994 kaufte Northrop Grumman den Anteil der Carlyle-Gruppe.

2000 kaufte die Carlyle Group wiederum Vought von Northrop Grumman und nannte das Unternehmen „Vought Aircraft Industries“. Vought ist heute vor allem Zulieferer für Boeing.

2003 wurde die „Aerostructures Corporation“ in Nashville hinzugekauft, die Teile für Airbus herstellt. Vought baut ebenso Komponenten der aktuellen Kampfflugzeuge Lockheed Martin F-22 und Lockheed Martin F-35. Im Juli 2009 kaufte Boeing ein Werk von Vought in North Charleston (South Carolina).

2010 wurde bekannt, dass Carlyle Vought an die Triumph Group verkaufte. Vought firmiert nun unter „Triumph Aerostructures-Vought Aircraft Division“.

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